Eiermann-Areal


Wie gehts weiter?


Antrag: Wie geht es weiter mit dem Eiermann-Areal?

Der von Egon Eiermann entworfene denkmalgeschützte „Eiermann-Campus“ in Stuttgart-Vaihingen ist nach dem Rosensteinquartier das zweitgrößte
Wohnungsbauentwicklungsgebiet der Landeshauptstadt. Deshalb ist die Zukunft dieses 20 Hektar großen Baugrundstücks für die weitere Wohnungsbau- und Verkehrspolitik (Trassenanschluss in den Vaihinger Westen) unserer Stadt von großer Bedeutung.

Die aktuellen finanziellen Turbulenzen der Adler Group als Mutterkonzern der derzeitigen Grundstückeigentümerin Consus Real Estate betrachten wir als CDU-Gemeinderatsfraktion deshalb mit großer Sorge. Wir halten die Realisierung der dort geplanten knapp 1.500 Wohneinheiten durch die Adler Group aufgrund der wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens für aktuell eher unwahrscheinlich.

Zwar haben die Investoren im August bei einem Treffen mit Baubürgermeister Peter Pätzold ihre Absicht gegenüber der Stadt bekräftigt, das geplante Bauvorhaben weiterhin umzusetzen, in anderen Städten beginnt das Unternehmen aber damit, Grundstücke zu veräußern. Teilweise wird der Verkauf dabei durch Instrumente des Baugesetzbuches der betroffenen Kommunen durchgeführt, um so die beabsichtigten städtebaulichen Entwicklungschancen abzusichern.

Im weiteren Umgang mit der „Adler Group“ auf dem Eiermann-Areal könnte deshalb ein Blick nach Hamburg und Düsseldorf nützlich sein, um Lösungen für die Zukunft in Stuttgart zu finden. Beide Städte haben bei den jeweiligen Projekten bereits von den Möglichkeiten einer Vorkaufsrechtsverordnung bzw. dem Aussetzen des Baurechtsplanverfahrens Gebrauch gemacht, um so die Umsetzung ihrer städtebaulichen Konzepte abzusichern und
Grundstücksspekulationen zu verhindern.

Für uns als CDU-Fraktion ist die Entwicklung des Eiermann-Areals ein wichtiges Anliegen. Sollte das Vorhaben nicht wie geplant durch die „Adler Group“ oder einen neuen Investor aus der Immobilienbranche realisiert werden können, halten wir es eventuell für notwendig, Instrumente des Baugesetzbuches zu ziehen, um eine Lösung im Sinne der Wohnungsbaupolitik der Landeshauptstadt zu erreichen.

Wir bitten deshalb um eine zeitnahe Berichterstattung zu folgenden Fragen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik:

1. Wie ist der aktuelle Sachstand der Gespräche der Stadtverwaltung mit den Eigentümern des Eiermann-Campus?

2. Wie stellt sich die Stadtverwaltung das weitere Vorgehen zur Entwicklung dieses Areals vor?

3. Sind der Verwaltung Investoren bekannt, die den Erwerb des Eiermann-Areals eventuell anstreben? Falls ja, wie schätzt die Verwaltung diese Investoren ein?

4. Wie schätzt die Verwaltung die Aussichten für einen möglichen Erwerb des Grundstücks durch die Stadt selbst über den Erlass einer Vorkaufsrechtsverordnung nach dem Baugesetzbuch (BauGB) ein, wie sie Hamburg und Düsseldorf auf den Weg gebracht haben?

5. Hat die Verwaltung bereits Kontakt mit anderen Kommunen im Umgang mit der Adler Group aufgenommen?

6. Gibt es weitere Instrumente des BauGB, die sich anwenden ließen, um die Flächen dort nach den Plänen des Siegerentwurfes aus dem damaligen
Architektenwettbewerb zu entwickeln?

7. Gäbe es überhaupt ausreichend Kapazitäten bei der Stadtverwaltung, um den Eiermann-Campus selbst zu entwickeln?

Antragssteller: Alexander Kotz / Beate Bulle-Schmid / Jürgen Sauer / Dr. Carl-Christian Vetter / Bianka Durst

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Hier finden Sie den Antrag zum Downloaden:

Antrag als PDF (195,4 KiB)

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