Hermanns Kehrtwende
Ergänzungsbahnhof
Amtsblatt: 11/2023
Hermanns Kehrtwende
Mit großem medialen Aufschlag hatte Verkehrsminister Winfried Hermann – ohne Absprache mit den anderen Projektpartnern (Stadt und Region) – die Idee eines weiteren zusätzlichen "unterirdischen" Ergänzungsbahnhofs im Stuttgarter Talkessel aus dem Hut gezaubert. Die Idee dieses zweiten Tiefbahnhofs wurde nun aber endgültig zu den Akten gelegt, denn in der vergangenen Woche hat der Verkehrsminister Hermann das Gutachten zur verkehrlich-betrieblichen Untersuchung zum "Eisenbahnkonten Stuttgart 2040" vorgestellt, welches durch das Ministerium in Auftrag gegeben wurde.
Das Gutachten bestätigt ganz klar, dass der geplante Bahnknoten keinen Ergänzungsbahnhof benötigt, wenn neben der bundesweiten Digitalisierung des gesamten Schienennetzes auf ETCS folgende wichtige Ergänzungsmaßnahmen umgesetzt werden: Der bereits beschlossene Bau des Pfaffensteigtunnels vom Flughafen auf die Gäubahn, der Erhalt der Panoramabahn sowie die baulichen Ergänzungen im Stuttgarter Norden mit dem Bau einer P-Option, T-Spange und weiteren Regionalhalten im Nordzulauf. Durch diese Veränderungen gegenüber den ersten Planungen zu Stuttgart 21 kann der neue Bahnknoten eine beträchtliche Steigerung des Fahrgastaufkommens gegenüber den früheren Anforderungen erzielen und einen weiteren Beitrag zur Klimaneutralität durch die Angebotsverbesserung im öffentlichen Personennah- und fernverkehr in der Region Stuttgart leisten.
„Es freut uns sehr, dass die Ergebnisse aus dem Gutachten unsere bisherige Einschätzung bestätigen, dass der neue Bahnknoten Stuttgart 21 zukunftsfähig ist und keine Ergänzungsstation benötigt, wenn wir die geplanten und beschlossenen Ergänzungsmaßnahmen sukzessive umsetzen“, so Alexander Kotz, Fraktionsvorsitzender der CDU.
Mit diesem Gutachten und dem damit verbundenen Verzicht vom Verkehrsminister auf einen weiteren Tiefbahnhof haben alle Projektpartner endlich mehr Planungssicherheit. Dadurch können wir jetzt als Stadt eine zukunfts- und bedarfsorientierte Stadtentwicklung im Rosenstein ohne weitere Störfaktoren vorantreiben. „Jetzt gilt es, dass alle Projektpartner gemeinsam das Projekt Stuttgart 21 fertigstellen, um einen zukunfts- und leistungsfähigen Bahnknoten für die Zukunft zu gestalten“, so Kotz abschließend.
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